Die Sippe der Ûtirgarder

Die stolze Sippe der Ûtirgarder zählt zu einer der ältesten Sippen Norglaws, was vor allem an ihrer abseits gelegenen Position und den dort herrschenden – in manchen Augen wenig erstrebenswerten – Lebensbedingungen liegen mag. Die vielen Untiefen an diesem Teil der Küste haben zudem lange Zeit vor Überfällen erfolgreich geschützt. Die somit selbst-auferlegte Isolation sorgte dafür, daß sich hier auch die ursprüngliche vinländische Tradition am deutlichsten erhalten hat.

Die Sippe von Ûtirgard erlebte Ihren Tiefpunkt jedoch im Jahre 999 als im Rahmen der politischen Umwälzungen auf Norglaw die geschwächte Sippe von Sturmfels gestürzt wurde und sie die Position des Jarlfürsten verlor. In dieser unruhigen Zeit, mit der die politische Schwächung Norglaws durch die brodelnden inneren Zwistigkeiten begann, gelang es einem ausländischen Hersir mit Namen Kjartan Haraldsson auf der Insel fußzufassen.

Dies gelang ihm besonders durch die Unterstützung seitens Leif Erik, dem damaligen Jarlfürsten auf Gronland, welcher eine Schwächung der konservativen Position Norglaws anstrebte, um wohlmöglich selbst die Macht über alle Inseln Vinlands – also eine Art Königtum über Vinland wider alle Sitten und Traditionen – zu erlangen. Die Landung Kjartans erfolgte im Loksfjord, eben jenem leicht zugänglichem Hafen im Osten Norglaws, der die Sippe der Geiranger beherbergte und den Handel von Ûtirgard bestimmte.

Von hier aus spannte Kjartan innerhalb weniger Monate sein Netz, besetzte Ûtirgard über den Landweg und ersetzte den niedergeworfenen Hetman der Ûtirgarder mit einem eigenen Gefolgsmann. Die Tyrannei dauerte jedoch nur bis zum Sommer des Jahres 1000, als Leif Erik in seiner eigenen Feste fiel. Mit dem Fall des Jarlfürsten auf Gronland, brach auch jedwede Unterstützung für den fremdländischen Eroberer zusammen, so daß dieser Norglaw auch aufgrund aufkommender Widrigkeiten im eigenen Land endgültig verließ und das Abenteuer in Vinland beendete.

Für Ûtirgard bedeutete diese kurze Zeit jedoch gleichzeitig die größte Umwälzung ihrer langen traditionsreichen Geschichte. Der Tod des Hersirs dieser unbeugsamen Sippe ging mit der Auslöschung der alten Linie Der alte Wolf - Hetman von Ûtirgardeinher, so daß nun die Linie von Sjolfur Reyðursson dem alten Wolf, des Vetters des alten Hersirs, zum Tragen kommt.

So herrscht dieser seit dem Jahr 1001 als neuer Hetman über das Dorf in den frostigen Gefilden Norglaws.

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