Spieler Name | Leo |
Rolle | NSC |
Charakter aus | 2017 |
Contage | – |
Charaktername | Estla Hinriksdottir |
Geburtsdatum | 21. Scheiding 994 |
Sippe | Hofshelgi |
Rang | freie Frouwe |
Rasse | Mensch |
Wohnort | Hofshelgi, nach Geiranger geflohen |
Beruf | – |
Estla Hinriksdottir ist die Tochter von Hinrik Olgeirson, einer der wenigen alteingesessenen Familien von Hofshelgi, die auf eine wirklich längere Geschichte zurückblicken können. Sie ist mit der traditionellen Rolle, die man dieser Hetmansess Hofshelgi zuschreibt, groß geworden, denn Hofshelgi bedeutete auf vinländisch „Tempelfrieden“. Es ist also eine Ortschaft im Landstrich von Helgenheim, welche traditionell absolutes Asylrecht für Verfolgte jeder Art – selbst z.B. für regional verurteilte Schwerverbrecher oder Opfer der Blutrache bietet. So lag stets auch ein Schein des Wohlwollens der Götter über diesen Ort, doch scheint sich dies unter den aktuellen politischen Bedingungen zu ändern.
Es begann damit, dass Hofshelgi in den großen Konflikt der Jarle hineingeraten könne, denn im Jahre 1014 trat eine neue Frau an der Seite des Hetmans und Sippenoberhauptes. Diese war vielen mehr als suspekt, denn es handelte sich bei Draumsýn um eine Völva, eine Frau mit Macht also. Diese war sicherlich im Spiel der Jarle zu sehr bewandert, um sich ohne Hintergedanken mit dem Hetman einer kleinen, eher unbedeutenden Sippe wie der von Hofshelgi abzugeben.
Estlas Vater Hinrik sah früh darin die Gefahr, dass Hofshelgi von einer falschen Schlange in eine Fehde mit dem Jarltum Geiranger getrieben würde, was sie auf lange Sicht kaum überstehen könnten. Doch als Inga und ihr Vater von der Beerdigung des skyviker Hersir im Herbst des Jahres 1014 zurückkamen, da war eine Lösung des Grenzstreits gefunden und die Fehde galt als abgewendet. Sogar hatte man die Hetmansdottir Inga dem Lôgmann Geirangers als Braut und Friedensangebot versprochen. Doch noch in der Nacht zuvor war die Völva mitsamt ihres Hab‘ und Guts verschwunden, so dass der Hetman Beli „Thottí“ Tjörvison seine Halle und sein Bett nicht angewärmt vorfand.
Doch nicht nur der Hetman war ob des Verlustes ungehalten, der Verdruss und Argwohn traf wohl auch jene Fremden, die Draumsýn zurückgelassen und ebenso verraten hatte. Ihnen voran steht Tungu Skœðr (gespr. Sköther), ein gerissener und wortgewandter Kerl aus Sigblôdstan. Er nutzte sofort die Chance und erschlich sich als listiger Berater des Hetmans und stieß laut mit in das Horn des Verdrusses über weibische Falschheit. Damit sicherte er sich einen einflussreichen Platz an der Seite des Hetmans und begann im Winter auf das Jahr 1015 insgeheim Pläne zu schmieden.
Inga Belidottir kam im Frühjahr 1016 nach Hofshelgi zurück, war ihr Bräutigam doch bei einem Schiffsunglück und noch vor der Hochzeit verstorben. Nun ging Sie in den letzten Wochen des Jahres recht häufig bei Estlas Vater Hinrik ein und aus, hörte man doch auch davon, dass sie sich mit ihrem Vater, oder vielmehr mit dessen rechter Hand Tungu Skœðr überworfen hatte. Dieser hatte seinen Einfluss ausgebaut und dazu die Familie von Hróar Brodison gewonnen, welche sich offen auf seine Seite stellten.
Angeheizt wurde die Stimmung durch blutige Überfälle auf die äußeren Einsiedlerhöfe, bei denen ganze Familien gemordet oder verschleppt wurden. Schnell war da die Schuld Geiranger angelastet, auch wenn man von unmenschlich grausamen Spuren sprach und sich den Karlen des Hetmans wohl nicht das Bild eines gewöhnlichen Überfalls geboten hatte. Doch das Geflüster hinter vorgehaltener Hand und in des ausgezehrten Hersirs Ohr, ließen diesen bald überall Feinde erblicken.
Selbst der Bericht von Egill Gunnarson, dem einzigen Überlebenden vom Überfall auf die Rígurshalla schenkte man kein Ohr, sondern nannte ihn einen tollpatschigen Narren. Es war Estlas Vater, der den armen Mann aufnahm und ihm vorerst Unterkunft bot.
Als sich im Laufe des Jahres 1016 die Lage zuspitzte, wendet sich die öffentliche Meinung auch gegen Inga, welche sich weiterhin für die Aussöhnung und den Frieden mit Skyvik und damit mit dem großen Nachbarn Geiranger ausspricht. Sie hatte zwar unter den alten Familien auch Freunde, doch diese fürchteten bald um ihre und ihrer Töchter Sicherheit. Denn Tungu Skœðr begann sich „im Namen ihres Vaters“ in die Heiratsgeschäfte der Familien einzumischen, Bräutigame zu vergraulen oder zu bedrohen und eigene Kandidaten als unausweichliche Angebote vorzuschlagen. Auch an die Pforte ihres Vaters wurde geklopft und Estlas Hand eingefordert.
Daher begann ihr Vater bald die Flucht seiner Tochter zu planen und bezog auch Inga in diese Sache mit ein. Seine Tochter Estla möchte er gleichsam in Ingas Obhut geben und beide aus der Gefahr bringen. So traten sie zusammen in einer Nacht vor dem Frøblot unerwartet und wenig vorbereitet eine Reise nach Geiranger an. Hierbei wurden Estla von Inga sowie Egill Gunnarson, dem Zeugen der Überfälle auf die Höfe begleitet…