Das Ruderspiel

Dra Kavle, Róður leikur oder roder spelet

IMG_5866 KopieDas Messen von Kräften ist seit je her des Nordmanns wichtigstes Streben, dies und das Erlangen eines guten Rufs. Nirgendwo geht dies besser, als auf den wagemutigen Fahrten in ferne Lande, wo große Taten zu Ruhm und Reichtum führen. So ersehnen sich viele der jungen und hitzigen Männer einen der begehrten Plätze auf den vielen Herskip, welche sich alljährlich auf Sommerfahrt, auf VIKING begeben.

Und je besser der Ruf eines Schiffsherrn, desto mehr Männer werben um eine der ersehnten Schiffsbänke seines Langschiffs. Doch wie wählt man die besten aus? Wie ermißt ein Schiffskamerad die Fähigkeiten und das Vertrauen in seinen Nebenmann? Taten sprechen dafür und Spiele helfen hierbei ebenso, wie späterhin Rivalitäten zu entschärfen.

Eines dieser Spiele ist das Ruderspiel, bei dem zwei Kontrahenten ihre Kraft, aber ebenso ihr Geschick unter Beweis stellen. Hierbei setzen sich die zwei Teilnehmer gegenüber und stemmen die Füße gegeneinander. Dann wird ihnen ein Rundholz, der „Riemen“, gereicht, welcher mit beiden Händen gefaßt wird. Per Los wird entschieden, wer den Innen- und wer den Außengriff erhält.

Auf das Zeichen des Schiedsgerichts beginnen beide zu ziehen. Es verliert derjenige, dessen Gesäß als erstes den Kontakt zum Boden oder welcher zuerst den Halt am Riemen verliert.

Stärke ist hier eines, doch tatsächlich ist hier nicht die reine Kraft der Arme gefragt, sondern auch die richtige Technik führt zum Ziel. Die Kraft des Ruderns kommt vielmehr aus den Beinen. Auch wenn hier sicherlich Köpermasse gute Hilfe leisten kann, so wird dennoch der schlechte Techniker das Spiel verlieren.

IMG_5864 KopieNichtdestotrotz ist dies ein anstrengender und einem körperlich sehr fordernder Wettkampf, der eine ordentliche Vorbereitung bedarf. Es wird daher tunlichst angeraten, daß sich nur gesunde und vorab aufgewärmte Wettstreiter einfinden. Nur so werden allen Mitstreitern mögliche Verletzungen oder Rückenleiden erspart bleiben.