Norgay

Norgay erstreckt sich in Ost-West-Richtung über etwa 180 km und in Nord-Süd Richtung über bis zu 130 km. Da jedoch besonders der Westteil eine deutlich geringere Breite aufweist, beläuft sich die Gesamtfläche auf nur knapp 17.000 Quadratkilometer und ist Norgay damit die kleinste der Inseln.

Die Bevölkerung beträgt rund 42.000 Menschen. Der Leiding stellt etwa 8.000 Krieger bereit und der Halfleiding rund 4.000. Etwa 600 Huscarls stehen hier ständig unter Waffen, welche geringe Zahl sich daraus erklärt, daß auf der Insel vergleichsweise wenige Hetmanen leben, die entsprechend über jeweils recht große Gefolgschaften verfügen. Daher benötigen sie nicht unbedingt mehr von diesen Berufskriegern, da sie im Gegenzug über entsprechend größer Anteile an den insgesamt 1.200 Hirdmännern verfügen und damit genügend sofort einsetzbare Krieger zum Schutz ihres Herrschaftsbereiches besitzen. Der sich hieraus ergebende gesamte Hird von 1.800 Kriegern vermag die 34 Drachenschiffe der Insel gut zu bemannen.

Abgesehen von der bekannten und recht gewinnbringenden Pferdezucht reichen Bodenschätze und landwirtschaftliche Erträge zwar völlig zur weitestgehenden Selbstversorgung aus, erbringen aber zu wenig nennenswerte Überschüsse für einen bedeutsamen Außenhandel. Die Norgayer haben sich aber als recht geschickte Zwischenhändler sowohl in den Mittellanden selber als auch zwischen diesen und den Inseln erwiesen und daher kann sowohl ein Teil der Adeligen wie auch der übrigen Bevölkerung als recht wohlhabend angesehen werden, wenn hier auch nicht der Reichtum Gronlands erreicht wird.

Aldenland  vinl. „Altes Land“, im Zentrum der Insel am Blainsee gelegen. Hier finden sich einige kaum noch identifizierbare Überreste uralter Bauwerke aus den ältesten Besiedlungs-phasen.

Baugisteine  vinl. „Krumme Berge“. Sich mehrfach windende Bergkette im Südosten der Insel.

Blainfluß  vinl. „Blauer Fluß“. Ausfluss des Blainsees in den Bôdansund.

Blainsee  vinl. „Blauer See“. Im Zentrum der Insel gelegen und zum Teil von steilen, unzugänglichen Ufern gesäumt, weist sein Wasser bei klarem Himmel tatsächlich eine intensive blaue Farbe auf.

Bôdansund  vinl. „Becher-Bucht“. Sehr breit ausladende, offene Meeresbucht im Nordwesten der Insel mit durchweg flachen Stränden. Der an einen breiten Becher oder Kelch erinnernde Umriß veranlaßte vermutlich zu dieser Benennung.

Breidablik  vinl. „Weithin Leuchtender“. Leuchtturm auf den Hlokholmen, der die einzige schiffbare Passage durch diese Inselkette in den Fâfnidsund kennzeichnet.

Bruiden Da Derga  altspr. „Felsenburg des Roten Gottes“. Im Zentrum der Insel östlich des Blainsees gelegene Hochebene. Sie ist übersät mit bizarren Felsformationen, die teilweise an alte Bauwerke erinnern. Das Land und die Felsen wirken, als ob sie einstmals fürchterlicher Hitze ausgesetzt und regelrecht geschmolzen worden wären. Weder hier noch in den benachbarten Mîkalsteinen gibt es jedoch irgendein Anzeichen jetziger oder früherer vulkanischer Aktivitäten. Ob der Namen auf einen vergessenen Gott des Alten Volkes oder tatsächlich auf den Roten Drachen anspielt und die Verwüstung etwa von den Drachenkriegen stammt, ist unbekannt.
Drakkarsyn  vinl. „Drachenwacht“. An der Mündung des Blainflusses in den Bôdansund gelegener Ort. Der Name bezieht sich eindeutig auf die typischen „Kriegsdrachen“ der Vinländer, da das Wort „Drakkar“ aus dem Mittelländischen übernommen und ausschließlich zur Bezeichnung dieses Schiffstyps verwendet wurde (in altvinländischer Sprache wird ein Drache regelmäßig „Worm“, also „großer Wurm“, „Schlange“ genannt). Da der offene und recht ungeschützte Sund zwar keinen sicheren Hafen für längere Aufenthalte, aber mit seinen langen flachen Stränden gute Landeplätze für feindliche Raubfahrer bietet – zudem mit der Möglichkeit schneller Vorstöße über den Fluß in das Landesinnere -, weist der Name eher auf einen Schutz gegen feindliche „Drachen“ hin.

Drasilwiese  vinl. „Pferdewiese“. Ausgedehntes, von Wäldern umgebenes und sehr fruchtbares Gebiet südlich des Blainsees. Praktisch baumlos und mit sehr nahrhaftem Gras bewachsen, liegt hier ein auch auf den anderen Inseln bekanntes Zentrum der Pferdezucht.

Ellinburg  vinl. „Alte Burg“. Am westlichen Rand der Hrafnasteine gelegene Burg, deren Baustil tatsächlich in einigen Teilen ein sehr hohes Alter beweist.

Elliskolf  vinl. „Alter Hochsitz“. Im Aldenland am Ufer des Blainsees gelegene Ortschaft, die heute allerdings keinerlei besondere Bedeutung besitzt. In der Nähe liegen jedoch die stark zerfallenen Überreste einer uralten, einstmals offensichtlich sehr bedeutenden Anlage, die durchaus in der Altvorderenzeit den Sitz eines großmächtigen Herrschers gebildet haben könnte. Es gibt jedoch offenbar keine genaueren Überlieferungen hierzu. In den Ruinen soll es jedoch „nicht geheuer“ sein und bisher scheint auch niemand mehr als nur eine schnelle und oberflächliche Erkundung der Bauwerke gewagt zu haben.
Seitdem die vorgelagerte Insel Fiskarholm durch eine mächtigen Damm mit Elliskolf verbunden wurde und durch weitere Molen eine beeindruckende Hafenanlage entsteht, scheint sich hier ein bedeutender Schiffslande- und Handelsplatz zu entwickeln.

Fâfnidsund  vinl. „umschlossene Bucht“. Im Nordwesten der Insel gelegene und – daher der Name – durch die Hlokholmen fast völlig vom Meer abgeschnittene Bucht.

Fahlenland  Landzunge im Süden der Insel westlich des Skollfjordes. Das langsam zu den Thornsteinen aufsteigende Land bildet eine trostlose, flache Stein- und Geröllwüste ohne jedes Zeichen pflanzlichen oder tierischen Lebens.

Fiskarholm  vinl. „Fisch“- bzw. „Fischerinsel“. Kleine, der Ortschaft Elliskolf vorgelagerte Insel im Blainsee. Nachdem sich die dortige, bis dahin für ihre Eigensinnigkeit und Freiheitsliebe bekannte Fischersiedlung der Gefolgschaft des Hetmanns von Elliskolf angeschlossen hat, wurde die Insel durch eine mächtige Mole mit dem Festland verbunden und schützt nunmehr als langgestreckte Halbinsel den dort aufblühenden Hafen.

Frêrhof  vinl. „Herrenhof“. Mitten im Gronforst gelegen, stellt dieser Ort weniger ein Dorf als vielmehr eine Ansammlung von etwa einem halben Dutzend recht dicht beieinander liegenden Höfen dar, deren zentraler tatsächlich ein sehr ansehnliches herrschaftliches Anwesen bildet. Von kleinen Obst-, Gemüse- und Kräutergärten abgesehen, wird hier jedoch kein Ackerbau betrieben. Hauptsächlich werden hier Schweine gezüchtet, die zum Teil in Pferchen und zum Teil halbwild im Wald gehalten werden, sowie auch in geringerer Anzahl Pferde und Rinder recht kleinwüchsiger und für das Leben im Wald besonders geeigneter Rassen. Alle Höfe haben auch „normale“ Pferde auf der Drasilwiese stehen.

Fullaforst  vinl. „Reicher Wald“. Das größte zusammenhängende Waldgebiet Norgays im Nordosten der Insel. Der sehr reiche und dichte Baumbestand wird nur an einigen Stellen von hohen Felsspitzen unterbrochen.

Gardaholm  vinl. „Insel der Wache“. Felseninsel vor dem Eingang zum Skollfjord. Sie ist aber so schroff, leblos und unzugänglich, daß dort tatsächlich niemand lebt oder Wache hält.

Gronforst  vinl. „Grüner Wald“. Geschlossens Waldgebiet östlich der Hrafnasteine. Im Schutz dieser Berge bewirken recht günstiges Klima und sehr fruchtbarer Boden einen ungewöhnlich hohen Anteil an Laubhölzern.

Gunvellir  vinl. „Ebene des Kampfes“. Im Südosten der Insel gelegene offene und flache Landschaft. Der recht trockene und wenig ergiebige Boden läßt fast nur kurzen Graswuchs zu mit einigen seltenen, zumeist sehr kümmerlichen Baum- und Buschbeständen. Hier fand zuletzt die große, unglückliche Schlacht gegen die Voltarier statt. Der Name ist jedoch viel älter, da es sich tatsächlich um ein nahezu ideales Schlachtfeld gerade für größere Truppenverbände handelt, das sicherlich schon in früheren Zeiten solche Verwendung fand.

Hârsund  vinl. „Graue Bucht“. Kleine und an sich sehr offene Meeresbucht im Westen der Insel, die aber besonders durch das Hohe Kap so gut abgeschirmt wird, daß sie einen brauchbaren und auch gern genutzten Hafen bildet.

Haussâl  vinl. „Schädelhalle“. Ortschaft nahe der Westküste. Kopfjagd und Schädelkult sind eigentlich kein Merkmal der Vinländer, spielten aber beim „Alten Volk“ eine äußerst wichtige Rolle. Möglicherweise deutet dieser Name auf ein entsprechendes früheres Heiligtum hin, obwohl bisher keine Ruinen oder sonstige Hinweise darauf bekannt geworden sind. Vielleicht einmal vorhandene Überlieferungen sind durch die offensichtlich etwas gewaltsame Erklärung der Vinländer ersetzt worden, der Name weise lediglich auf die besonders harten Dickschädel der Einwohner hin.

Herodsteine  vinl. „Hundert Steine“. Der westlich den Bôdansund umschließende Landvorsprung ist von kahlen Felszacken unterschiedlichster Form und meist geringer Höhe bedeckt, die tatsächlich weniger den Eindruck eines geschlossenen Gebirges als eher den eines zerstreuten Haufens riesiger Steine erwecken.

Hîminsûl  vinl. „Himmelssäule“. Der deutlich größte, sehr steil emporragende Berg der Mîkalsteine und überhaupt der ganzen Insel.

Hlokholmen  vinl. „Ketteninseln“. Eine Kette kahler und steiler Felsinseln, die den Fâfnidsund fast völlig vom Meer abschließen und nur eine vom Leuchtturm Breidablik markierte Einfahrt zulassen.

Hohes Horn  Vorgebirge, das den Hârsund im Osten abschließt und schützt. Die recht unvermittelt aus flachem Land aufragenden sehr hohen und schroffen Felsklippen wirken tatsächlich wie ein riesiges steil aufragendes Horn

Hohes Kap  Landvorsprung zwischen dem Hâr- und Fâfnidsund im Norden der Insel. Aus den hier gelegenen Hochebenen – den höchsten der gesamten Insel – steigen kahle und schroffe Felsen so steil auf und bilden derart steile Abstürze zum Meer, daß die Bezeichnung als Kap durchaus gerechtfertigt erscheint, obwohl der Landvorsprung an sich sehr breit ist und eigentlich eine komplette Halbinsel bildet.

Hrafnasteine  vinl. „Rabenfelsen“. Gebirge im Südwesetn der Insel. Wenn auch nicht häufiger als sonstwo, gibt es hier immerhin tatsächlich Raben und Krähen.

Hrimhaven  vinl. „Nachthafen“. Am Fâfnidsund an der Mündung des Sûrtwassers gelegene Ortschaft. Der Name rührt offensichtlich daher, daß es sich – von der Lôkburg abgesehen – um die am weitesten nördlich gelegene Ansiedlung auf Norgay handelt.

Hvitahaven  vinl. „Weißer Hafen“. Ortschaft am Ende des Hârsundes. Der Ursprung des Namens ist unklar. Bekannt ist jedoch, daß die dort beheimateten Schiffe „weiße“, also entgegen vinländischen Gepflogenheiten ungefärbte und auch sonst schmucklose Segel führen. Ob das aber Ursache oder Folge dieses Namens ist, weiß niemand so recht zu sagen.
Jarnküste  vinl. „Eisenküste“. Sehr schroffe, völlig unzugängliche Steilküste im Süden der Insel östlich des Skollfjordes. Allgemein interessant ist, daß Seeleute zu allen Zeiten und an allen Orten solche Steilküsten sehr häufig als „ehern“, „eisenbeschlagen“ u.ä. bezeichnen.

Lange Schären  Südwestküste der Insel. Obwohl durchweg flach, ist der Strand hier praktisch unzugänglich durch lange Reihen vorgelagerter Klippen und kleiner Felseninseln.

Krakahorst  vinl. „Krähennest“. Ortschaft in den westlichen Ausläufern der Hrafnasteine.

Lôfviskawald  vinl. „Wald der Baumgeister“ (wörtl. „Laubgeister“). Geschlossenes Waldgebiet östlich der Mîkalsteine, das tatsächlich einen sehr „geisterhaften“ Ruf genießt und daher weitestgehend unberührt geblieben ist.

Lôkburg  vinl. „Burg am Ende“. Einsame kleine Burg am äußersten nordwestlichen Ende der Insel. Kein Adelssitz, sondern tatsächlich wenig mehr als ein Wachtposten, besteht sie praktisch nur aus einem mächtigen Turm mit einigen kleinen Anbauten. Die kleine permanente Besatzung wird von den Bewohnern von Hrimhaven sowie den vereinzelt im nördlichen Fullaforst liegenden Waldhöfen gestellt.

Mîkalfluss  vinl. „Großer Fluß“. Tatsächlich recht klein und kurz, verdankt er seinen Namen seinem Ursprung in den Mîkalsteinen. Er mündet in den Skollfjord.

Mîkalsteine  vinl. „Große Berge“. Das höchste und mächtigste Gebirge auf Norgay, im östlichen Zentrum der Insel gelegen.

Mundweiler  vinl. „Dorf an der Flußmündung“. Die angesprochene Flußmündung ist die des Murmelwassers an der Ostküste.

Murmelwasser  Langer, aber recht schmaler und dank zahlreicher Windungen sowie ziemlichen Gefälles häufig plätschernder bzw. „murmelnder“ Fluss, der im Lôfviskawald entspringt und an der Ostküste in das Meer mündet.

Nordrihlokk  vinl. „Nord–Kette“. Langgestreckter schmaler Gebirgszug aus unzugänglichen rauhen Klippen an der Nordküste vom Hohen Kap herunter zum Fâfnidsund.

Ödland  Völlig vegetationslose, stein- und geröllübersäte und windgepeitschte Hochebene im Norden der Insel unterhalb des Hohen Kaps.

Rindaland  vinl. „ödes, verlassenes Land“. Von der Baugisteinen völlig abgeschnittene flache Geröllwüste an der südlichen Ostküste.

Sid Bruig  altspr. „Feen–Halle“. Ortschaft auf der Hochebene südlich des Ödlandes. Kleine Bergbausiedlung, deren Einwohner in den nördlich gelegenen Klippen einige recht karge Gold- und Mineralienvorkommen abbauen. Der Name gehört eigentlich zu einem geheimnisumwitterten großen Hügel in der Nähe, der erkennbar künstlich errichtet wurde. Seitdem aber eine Gruppe von Schatzsuchern spurlos verschwand und von einer zweiten nur ein völlig dem Wahnsinn verfallener Mann zurückkehrte, hat hier niemand mehr Lust, diesen vermutlichen Grabbau auf irgendwelche Kostbarkeiten hin zu erforschen.

Silberdrachenkloster  In einem Hochtal des Mîkalsteine unterhalb der Hîminsûl gelegene Abtei, das anerkannte Zentrum der Verehrung des Silbernen Drache. Über einsame Gebirgspfade zwar mühsam, aber keineswegs unmöglich zu erreichen und auch keineswegs Besuchern verschlossen, hat die allgemeine Auflösung des Drachenkultes jedoch dazu geführt, daß nur noch selten jemand dorthin zieht. So ist selbst auf Norgay nur noch wenig über das Kloster, seine Bewohner und eventuelle Geheimnisse bekannt.

Skollfjord  vinl. „Sturm–Fjord“. Langgestreckter und windungsreicher, durchweg von steilen Felsklippen gesäumter Fjord an der Südküste. Der Name rührt offenbar daher, daß der Fjord durch seine Form und die vorgelagerte Gardaholm völlig vor stürmen und Unwettern geschützt ist. Den gleichen Namen trägt auch die auf der Hochfläche östlich des Fjords gelegene Ortschaft.

Starkenburg  Östlich der Mîkalsteine und vor dem Lôfviskawald gelegen, ist diese Burg Sitz des mächtigsten und angesehensten Adelgeschlechtes der Insel, das häufig schon den Jarlfürsten von Norgay gestellt hat.

Strandhof  An der Ostküste bei den letzten Ausläufern der Langen Schären gelegen, lebt diese Ortschaft vor allem vom Fischfang. Die vorgelagerten Klippen und Felseninseln bieten ganz ausgezeichnete Fischgründe und auch reiche Bestände an Muscheln und Krustentieren. Die Strandhofer gelten als die einzigen, die sich in die gefährlichen Riffe und Untiefen wagen und auch unbeschadet wieder herauskommen.

Studdenhof  vinl. „Stutenhof“. Das bekannteste und bedeutendste Pferdegestüt von Norgay, im Süden der Drasilwiese gelegen. Die dort gezüchteten Rassepferde werden für teures Geld auch auf die anderen Inseln verkauft.

Sudriturm  vinl. „Südturm“. Am Eingang zum Skollfjord im Fahlenland errichteter Turm zur Überwachung der Fjordeinfahrt. Die Sturheit der Skollfjorder hatte verhindert, daß diese Sicherung auf dem wesentlich freundlicheren Ostufer des Fjords errichtet werden konnte, da diese selbst eine solche Einrichtung für überflüssig halten und dort auch keine „Adelszwingburg“ dulden wollten. Der äußerst unbeliebte Dienst auf diesem verlorenen Posten in menschenleerer Öde wird schichtweise von Huscarls der verschiedenen Hersire wahrgenommen (und mit Sonderprämien o.ä. versüßt).

Surtwasser  vinl. „Schwarzer Fluß“. Er entspringt in den nördlichen Mîklasteinen und fließt in den Fâfnidsund. Seinen Namen verdankt er wohl dem Umstand, daß er die meiste Zeit im tiefen Schatten der hohen Bäume des Fullaforstes fließt.

Tara  der heute zumeist benutzte verballhornte Name von Teamhair (nicht auf der Karte ver-zeichnet).

Teamhair  auszusprechen „T´jaumar“. Großer Ruinenkomplex mit u.a. noch gut erkennbaren mehrfachen Ringwällen im Heideland nördlich des Blainsees und der Bruiden Da Derga. Die Bedeutung des heute bei den Vinländern meist zu „Tara“ verkürzten Namens ist unklar, aber die Überlieferungen bezeichnen Teamhair sehr eindeutig als bedeutendes Zentrum des Alten Volkes, wo auch zahlreiche „Hochkönige“ von ganz Vinland gesessen haben sollen.. Die Landschaft atmet tatsächlich spürbar etwas Uraltes, Magisches und immer wieder stößt man auf Grabhügel und sonstige Erhebungen, Menhire, Dolmen und andere Steinsetzungen sowie kleinere Ruinen.

Thomburg  Burg im äußersten Südwesten der Insel. Das dortige Geschlecht ist traditionell eng befreundet mit den Herren der Starkenburg und bekannt dafür, besonders tüchtige Kriegsleute hervorzubringen. Der Familienüberlieferung zufolge stammt der Name von legendären Ahnherrn des Geschlechtes und Gründer der Burg, nämlich Thomfinn „ von den hundert Schlachten“. Dieser Beiname ist eher typisch für das Alte Volk und auch der Name selbst ist aus dem Vinländischen her nicht zu deuten, scheint aber das altsprachliche Wort „fin“, also „weiß“, „leuchtend“ zu enthalten. Möglicherweise handelt es sich bei den Thomburgern daher gar nicht um ein vinländisches Geschlecht, sondern um eine Adelsfamilie des Alten Volkes, die sich erfolgreich in die vinländische Gesellschaft eingliedern und dann aufgrund ihres recht abgelegenen Wohnsitzes auch bis heute ziemlich rein altvölkisch erhalten konnte. Daher mag auch das in die gleiche Richtung weisende Gerücht zutreffen, daß dort manches uralte Wissen und Geheimnis bewahrt sei.

Thornsteine  vinl. „Dornenberge“. Kleines Gebirgsmassiv zwischen Fahlenland und Mîkalsteinen westlich des Skollfjords. Der Name bezieht sich offenbar auf die z.T. ungewöhnlich schmalen und hohen Felszacken, die wie eine Ansammlung von Dornen oder Stacheln wirken.
Tor Tchlachtga  Die Vinländer deuten diesen Namen als „Hügel der Zauberin“. Das stimmt grundsätzlich, aber „Tlachtga“ war der Name einer ganz bestimmten mächtigen Zauberherrin des Alten Volkes von grausigem Rufe. Ob sie tatsächlich in diesem Hügel nördlich des Blainsees ruht oder in einem anderem und ob sie denn auch wirklich tot ist, weiß jedoch niemand.

Trystraden  vinl. „Drei Straßen“. In diesem Ort am Westrand der Gunnvellir treffen sich die Straßen von bzw. nach Skollfjord, der Starken- und der Thomburg. Es handelt sich allerdings um ein recht gewöhnliches Bauerndorf, da Handel und Verkehr auf diesen Straßen keineswegs das Ausmaß erreichen, um allein hierauf Berufsstände zu gründen. Die beiden Herbergen im Ort werden daher nur nebenher betrieben.

Wolvithar  vinl. „Wolfswald“. Größeres, zum Teil aufgelockertes Waldgebiet auf der Hochebene östlich des Skollfjordes. Wölfe treten hier allerdings nicht zahlreicher als anderswo auf. Der Name mag daher eher mit dem dort ansässigen Hersirgeschlecht der „Wölflinge“ zusammenhängen und dieser mag eher an „Seewölfe“ erinnern.

Ydalhof  vinl. „Eibenhof“. Ortschaft am westlichen Ende der Drasilwiese, schon im Schatten der nördlichen Ausläufer des Gronforstes gelegen. Tatsächlich weist dieser Wald in der näheren Umgebung zahlreiche Eibenbäume auf.